🔴 Ihre persönliche SKALA für ▶FRIEDEN - SOZIALES - KLIMA - VIELFALT - HUMANISMUS ...
Lasst uns das tausendmal Gesagte immer wieder sagen, damit es nicht einmal zu wenig gesagt wurde! Lasst uns die Warnungen erneuern, und wenn sie schon wie Asche in unserem Mund sind! Denn der Menschheit drohen Kriege, gegen welche die vergangenen wie armselige Versuche sind, und sie werden kommen ohne jeden Zweifel, wenn denen, die sie in aller Öffentlichkeit vorbereiten, nicht die Hände zerschlagen werden. (Berthold Brecht)
Lesen Sie und entscheiden Sie selbst, wohin Ihrer Meinung nach der Zeiger Ihrer inneren Einstellung ausschlägt.
Quelle: GlobalBridge ch.
„Die entfesselte Kraft des Atoms hat alles verändert – nur nicht unsere Art zu denken, und so treiben wir auf eine Katastrophe ohnegleichen zu. Eine neue Art von Denken ist notwendig, wenn die Menschheit weiterleben will.“ Dies schrieb am 24. Mai 1946 kein Geringerer als Albert Einstein, der seinerseits an der „entfesselten Kraft des Atoms“ – vorsichtig gesprochen – nicht ganz unschuldig war.
Es sollte noch fast ein Jahrzehnt dauern, bis namhafte Intellektuelle begannen, die Forderung Einsteins einzulösen, nämlich die Folgen der Erfindung der Atombombe für die Menschheit, ja für den gesamten Planeten konsequent zu durchdenken und präzise auf den Begriff zu bringen. Einer der ersten war der Philosoph Günther Anders, der in den fünfziger Jahren den unerhörten Umstand einer möglichen menschgemachten Apokalypse auf klassische Formulierungen brachte. Anders unterschied drei Epochen der Menschheitsgeschichte: Bis zur Entwicklung der Vernichtungsanlagen der Nazis hatte der klassische Satz „Alle Menschen sind sterblich“ gegolten. Dieser Satz war durch die Tötungsmaschinerien in den Vernichtungslagern zur zynischen Formel „Alle Menschen sind tötbar“ gesteigert worden. Mit dem Einsatz der Atombombe in Hiroshima und Nagasaki war selbst dieser boshafte Satz bereits antiquiert. Die finale Klimax lautet seitdem und für alle kommenden Zeiten: „Die Menschheit als ganze ist tötbar.“
Was alle treffen kann, betrifft uns alle
Seit dem 6. August 1945, dem Abwurf der Atombombe über Hiroshima, steht also nichts weniger als das Überleben der Menschheit selbst auf dem Spiel, die sich durch dieses Epochenereignis als Menschheit – wenn auch modo negativo – überhaupt erst konstituiert hat. Günther Anders: „Denn eines hat sie erreicht, die Bombe: ein Kampf der Menschheit ist es nun. Was Religionen und Philosophien, was Imperien und Revolutionen nicht zustande gebracht haben: uns wirklich zu einer Menschheit zu machen – ihr ist es geglückt. Was alle treffen kann, das betrifft uns alle.“
Die Konsequenz: Da radioaktive Wolken sich um Militärbündnisse, Machtblöcke und Landesgrenzen einen Dreck scheren und da die heutigen genetischen Mutationen alle kommenden Generationen mitaffizieren, ja die Vernichtung der Menschheit heute sämtliche ungeborenen Generationen mitvernichten würde, gibt es nur noch ‚Nächste‘: im Raum und in der Zeit. Erstmals in der Geschichte der Menschheit gibt es tatsächlich ein alle Klassen-, Religions- und andere Gegensätze überwölbendes Menschheitsinteresse: das Weiterleben als Gattung.
Diese Erkenntnis zum entscheidenden Dreh- und Angelpunkt zu machen und daraus die notwendigen Konsequenzen für politisches Handeln zu ziehen, das ist die Maxime des Neuen Denkens.
Es sollte noch weitere Jahrzehnte dauern, bis das Neue Denken mit seinen grundlegenden Momenten – Priorität der allgemein menschlichen Interessen als Voraussetzung zur Befriedigung aller übrigen Interessen, Bekämpfung der menschheitsbedrohenden Gefahren (Massenvernichtungsmittel, ökologische Katastrophe) und Verzicht auf Gewalt – endlich die Ebene der Politik erreichte. In den achtziger Jahren betrat es in Gestalt von zwei Akteuren die weltpolitische Bühne: in Westeuropa als Friedensbewegung, die, in Reaktion auf die drohende Stationierung amerikanischer Mittelstreckenraketen, mit der Forderung „Einer muss anfangen, aufzuhören!“ den Ausstieg aus der Logik des Wettrüstens postulierte und sich sehr schnell als Bewegung für das Überleben der Menschheit überhaupt begriff – und im Osten in Gestalt des sowjetischen Parteivorsitzenden Michail Gorbatschow und seiner Administration.
Ausgehend von der Tatsache, „dass die Menschheit zum ersten Mal in ihrer Geschichte sterblich geworden ist und der Charakter der modernen Waffen keinem Staat mehr Hoffnung lässt, sich allein mit militärtechnischen Mitteln, und sei es der allerstärksten, zu verteidigen“, gelangte Gorbatschow zu einer Konsequenz, die bis in die Formulierung hinein an Willy Brandts und Egon Bahrs Konzept der „Gemeinsamen Sicherheit“ anklang: „Unter den heutigen Bedingungen kann die Sicherheit, vor allem der atomaren Großmächte, nur gegenseitig und – im globalen Rahmen – nur allumfassend sein. Die Politik der Stärke hat sich grundsätzlich überlebt.“ Daraus folgte für ihn das Primat der Politik, sprich: Verhandlungen, Verzicht auf die Methode des ‚Nullsummenspiels‘ (mein Gewinn ist dein Verlust) und der Mut, eine Menschheitsvision in ein konkretes Ziel politischen Handelns zu verwandeln: „Der einzig richtige Weg ist die Beseitigung der Atomwaffen, die Reduzierung und Begrenzung der Rüstung überhaupt.“ Am 15. Januar 1986 war die politische Sensation perfekt: Der damalige Generalsekretär der KPdSU verlas eine Erklärung, die in konkreten und realisierbaren Teilinitiativen den Weg zu einer atomwaffenfreien Welt bis zum Jahre 2000 wies.
Neues Denken und Neues Handeln
In der Retrospektive hat Gorbatschow immer wieder betont, dass seine Politik des Neuen Denkens nicht als gigantische Kopfgeburt am Schreibtisch entstand, sondern im Wechselspiel mit der praktischen Politik Schritt für Schritt entwickelt, modifiziert, umgesetzt und weiterentwickelt wurde. Neues Denken und Neues Handeln bedingten sich gegenseitig.
Und weil diese Politik mit Hochdruck und konsequent von der Sowjetunion vorangetrieben wurde und nun – eine wahre ‚Kopernikanische Wende in der Abrüstungspolitik‘! – nicht in quantitativen, sondern in qualitativen Kategorien gedacht wurde, gelangen dieses Mal echte Erfolge auf dem Gebiet der Abrüstung: Der gemeinsamen Erklärung mit Ronald Reagan, ein Atomkrieg könne niemals von einer Seite gewonnen, dürfe daher auch niemals begonnen werden und keine Seite dürfe militärische Vorherrschaft anstreben, folgten u.a. die Verschrottung sämtlicher landgestützter nuklearer Kurz- und Mittelstreckenraketen, die Verringerung strategischer Atomraketen und die Vernichtung von insgesamt 80% aller Atomsprengköpfe weltweit. Und in der im November 1990 von allen europäischen Staaten – inclusive der Sowjetunion, den USA und Kanada – verabschiedeten „Charta von Paris“, die das offizielle Ende des Kalten Krieges besiegelte, schien auch Michail Gorbatschows Vision des „Gemeinsamen Europäischen Hauses“ bereits deutlich Konturen anzunehmen. Ihre epochale Maxime lautete: „Sicherheit ist unteilbar, und die Sicherheit jedes Teilnehmerstaates ist untrennbar mit der aller anderen verbunden.“
Long time ago.
Zweitausendfünfhundertmal ein II. Weltkrieg
Seitdem haben sich die Zeiten allerdings gründlich geändert. In den vergangenen beiden Jahrzehnten wurden nahezu sämtliche Abrüstungs- und Rüstungskontrollverträge – fast ausschließlich auf Druck der USA – geschleift, unter anderem der bedeutendste Abrüstungsvertrag der Weltgeschichte, der Ende 1987 von Michail Gorbatschow und Ronald Reagan unterzeichnete INF-Vertrag.
Die Kalten Krieger in West und Ost bekommen nicht erst seit Russlands Krieg gegen die Ukraine wieder Oberwasser: Atombomben sind allseitig erneut salonfähig, Sprengköpfe werden ‚modernisiert‘ und ‚passgenau‘ – das heißt: handhabbar – gemacht, ihr möglicher Ersteinsatz ist in den Doktrinen der USA und Russlands nun nicht nur ausdrücklich verankert, im Zuge des Ukrainekrieges gibt es bereits namhafte Stimmen, die auch noch unverhohlen dafür werben! All dies, obwohl die gegenwärtig weltweit gelagerten 15.800 Atombomben zusammen noch über eine Sprengkraft von rund zweitausendfünfhundert Zweiten Weltkriegen verfügen!
Kurz: Das abrüstungspolitische Erbe Michail Gorbatschows, die sensationelle praktische Konsequenz seines Neuen Denkens, wurde mit voller Wucht mutwillig an die Wand gefahren. Eine kraftvolle Friedensbewegung wie in den achtziger Jahren ist immer noch nirgends in Sicht, der Widerstand gegen diese Entwicklung regt sich erst zaghaft.
Für ein „Neues Denken 2.0“!
Wenn es überhaupt eine Aussicht auf Abhilfe geben soll, dann wäre die erste Konsequenz, diese Tatsachen, so alarmierend sie sein mögen, endlich wieder zur Kenntnis zu nehmen und im allgemeinen Bewusstsein von Politikern und Bevölkerungen der direkt und mittelbar betroffenen Länder – also aller! – zu verankern. Eine Rückbesinnung auf die Prinzipien des Neuen Denkens, sprich: ein „Neues Denken 2.0“, ist heute not-wendiger denn je! Daher nochmal und sei es zum hundertsten Male:
Ein Atomkrieg kennt keinen Gewinner, sondern ausschließlich Verlierer. Entweder wir schaffen die Atombombe ab oder die Atombombe schafft uns ab! Wer den Frieden will, der muss – in Umkehrung des klassischen lateinischen Sprichwortes – den Frieden vorbereiten. Und das gilt nicht nur für die Politiker, sondern ebenso für die Staatsbürger aller Länder.
In diesem Sinne appellieren wir an die Menschen in den jetzt verfeindeten Staaten:
- Verweigern Sie sich der ‚Eskalation in den Köpfen‘, sprich: jeglicher Verteufelung der Menschen auf der jeweils anderen Seite!
- Knüpfen Sie freundschaftliche Kontakte über die Grenzen der – direkt oder indirekt – kriegführenden Staaten hinweg!
- Bauen Sie alle bestehenden Kontakte aus: in den Wirtschaftskooperationen, Städtepartnerschaften, im Sport, im Jugendaustausch und den interkonfessionellen Dialogen!
- Schaffen Sie eine ‚entfeindete Öffentlichkeit‘ über die politischen Lager und Grenzen hinweg – im virtuellen Raum und darüber hinaus!
- Befördern Sie eine ‚Kultur des Zuhörens und des direkten Dialogs‘!
- Schauen Sie nicht auf das, was Sie trennt, sondern auf das, was Sie verbindet!
Sollte sich die Politik der neuen Eskalation noch weiter verschärfen und ihr ‚von unten‘ kein Druck in Gestalt einer „Internationale für das Überleben der Menschheit“ entgegengesetzt werden, dann droht in letzter Konsequenz nichts weniger als – Globozid! Sei es militärisch via Massenvernichtungsmittel oder ‚friedlich‘ als Klimakatastrophe. Trägheit oder gar Resignation können wir uns nicht leisten. Nach wie vor gilt Einsteins Ermahnung: „Bloßes Lob des Friedens ist einfach, aber wirkungslos. Was wir brauchen, ist aktive Teilnahme am Kampf gegen den Krieg und alles, was zum Kriege führt.“
Dies wäre die beste Weise, das einzigartige politische Lebenswerk des vor einem Jahr verstorbenen Michail Gorbatschow angemessen zu ehren.
Prof. Dr. Ruslan Grinberg, wissenschaftlicher Leiter des „Institut für Wirtschaft“ der „Russischen Akademie der Wissenschaften“, Moskau und langjähriger Berater Michail Gorbatschows in Fragen der Ökonomie
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Stefan WeinertFrieden - welch ein Wort! Dabei gibt es verschiedene Arten von "Frieden". Doch ob es sich dabei jeweils wirklich um echten Frieden handelt, darf zu Recht gefragt werden.
Die beste Definition von "Frieden" finden wir im arabischen und hebräischen Sprachraum. Das hebräische "Shalom" und das arabische "Salam" haben beide ein und dieselbe semitische Wurzel: slm - Weder die Juden noch die Araber kennen in ihrem Schriftbild Vokale. Es gibt nur Konsonanten.
Der hebräische Begriff Shalom respektive der arabische Salam, bedeuten so viel wie: Wohlergehen und "heil sein".
In in beiden Kulturen werden sie auch als Grußformeln verwendet. Doch mit beiden Begriffen ist nicht nur Befreiung von jedem Unheil gemeint, sondern auch Gesundheit, Wohlfahrt, Ruhe, Glück, Ganzheit, Genugtuung, Wohlbefinden, kollektives Wohlergehen, „lebensfördernde Ordnung der Welt oder „Zustand, der keine unerfüllten Wünsche offenlässt, eben FRIEDEN!
Das deutsche Wort "Frieden" stammt vom germanischen "fridu" (Schonung, Freundschaft) ab. Das hört sich alles zusammen genommen nach Paradies an und diesen Zustand hat es wohl weltweit - und das auch noch gleichzeitig - wohl nie gegeben.
Ds heißt aber nicht, dass der Mensch nicht danach streben sollte und dabei zumindest ein Mindestmaß an "kollektiven Wohlergehen" erreicht wird.
Doch der nun 2 1/2-jährige Konflikt im äußersten Osten Europas (nicht "EU" ist hier gemeint) zwischen Russland und dem "Grenzland" (= Ukraine auf russisch) und der bald einjährige wieder explosiv entflammte ewige Konflikt zwischen Israel und Arabern respektive Juden und Muslimen zeigen, dass Krieg zum Menschsein irgendwie dazugehört, leider!
Aber lieber Blogger und Pazifist: Das hört sich ja doch sehr resigniert und frustriert an, was du da sagst, oder? Und willst du etwa sagen, Pazifist/innen seien Phantasten und Träumer/innen? --- Aber nein doch, lieber Leser/in. So wie die Klimazerstörer und sinnlosen Ausbeuter der Erde durch die Klimaschützer und -Aktivisten ein Gegengewicht brauchen, so brauchen die Streithähne der Welt und die Kriegstreiber/innen von Ost bis West und vor allem die hasserfüllten und militanten Fanatiker/innen ein ebensolches durch den Pazifismus. Denn beide Gegengewichte sind - ob es die Bibel ist oder der Koran, ob es der ursprüngliche von Marx konzipierter Kommunismus ist oder der Humanismus - die obersten Ziele der Menschheit.
Dennoch - so frage ich mich - und ich las es bereits zum wiederholten Male vor einem 3/4 Jahr im Netz: Kann uns vielleicht doch nur noch ein Asteroid "helfen", der groß genug ist, um bei seinem Aufschlag auf Terra X, Ruhe über Milliarden von Gräbern entstehen zu lassen und so - wenn auch einen fälschlichen - "Mir" = Frieden auf Erden zu bringen??
2013 wurde ein solcher Asteroid (Astera = Stern) entdeckt und er wurde von der NASA "99942 Apophis" nach dem altägyptischen Gott der Finsternis und des Chaos getauft. Dieser "Gott" soll voraussichtlich am 13. April 2029, einem Freitag, nur knapp 31.000 Kilometer an der Erde vorbeirauschen. Zum Vergleich: Geostationäre Satelliten bewegen sich in einer Höhe von rund 35.880 Kilometern.
Apophis ist zwar nur 340 Meter breit, aber wenn der im "richtigen Winkel" mit einer Geschwindigkeit von 8 Kilometer pro Sekunde = ~ 12 Stunden vom Mond bis zur Erde --- irgendwo auf unserem Planeten einschlägt, dann Gnade uns Gott. Doch die Wahrscheinlichkeit, dass er es tut, liegt angeblich bei nur 2,7 Prozent. Also gilt es, die Chance zu nutzen, und echten Frieden zu schaffen.
Die Auswirkungen der globalen Erwärmung sind auch in Deutschland spürbar und zeigen sich regional unterschiedlich. Kommunen am Wasser Bodensee/Rhein/Schussen/Argen müssen sich auf mehr Überschwemmungen und Sturmfluten einstellen. Trockenheit und Hitze belasten die Landwirtschaft. Deutschlandweit sind häufigere und schwerere Überschwemmungen zu erwarten.
In den vergangenen Jahrzehnten wurde Deutschland bereits von Extremwettern getroffen, so etwa bei der Oderflut 1997, den Elbe/Mulde-Hochwasser von 2002 und den Überschwemmungen im Juni 2013, die in Ost- und Süddeutschland große Schäden anrichteten. Die Sommer 2003, 2018 und 2019 waren die heißesten seit dem Beginn der Messungen 1881. Der Sommer 2018 forderte laut dem Forschungsbericht „The Lancet“ deutschlandweit rund 20.000 Hitzetote.
Besonders in Ostdeutschland, genauer im Nordosten, werden die durchschnittlichen Temperaturen zunehmen – die Landwirtschaft stellt sich bereits darauf ein. In Baden-Württemberg ist langfristig auch mit der größten Zunahme von Dürren zu rechnen. Die Zahl der Tage ohne Niederschlag könnte um bis zu 60 Tage zulegen. Insbesondere die Nächte werden heißer und sogenannte tropische Nächte häufiger, in denen das Thermometer nicht mehr unter 20 Grad Celsius sinkt. Dadurch und durch öfter auftretende und länger anhaltende Hitzewellen erhöht sich das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Der Anstieg der Temperatur der Weltmeere - auch Nord- und Ostsee - hat das Wachstum von Cyanobakterien, auch Blaualgen genannt, in den vergangenen Jahrzehnten zu Folge. Blaualgenteppiche führen zu verstärkter Absorption von Sonnenstrahlung und somit zu einer weiteren Erwärmung der Meeresoberfläche. Das Wasser in vielen deutschen Flüssen wird im Sommer künftig weniger und dazu wärmer sein. Weil bei höheren Temperaturen der Sauerstoffgehalt des Wassers sinkt, könnten Fische massenhaft sterben. Doch nicht nur für die Natur ist das ein Problem, sondern auch für die Industrie. Kraftwerke und Fabriken, die das Flusswasser zur Kühlung einsetzen, müssen gedrosselt oder ganz abgeschaltet werden.
Hochwasserschutz - Die städtische Kanalisation in Großstädten ist teilweise mehr als hundert Jahre alt, und wird mit kurzen und heftigen Starkregenfällen überfordert sein – deshalb müssen Abwasserkanäle und Rückhaltebecken ausgebaut werden. Gleichzeitig soll der Versiegelung von Stadtflächen durch natürliche Befestigungen von Straßen und Wegen entgegengewirkt werden, damit Wasser gar nicht erst in die Kanalisation gelangt, sondern im Boden versickern kann.
Forstwirtschaft Die Forstleute sind längst im Wettlauf mit dem Klimawandel. Wegen der jahrzehntelangen Wachstumsphasen von Bäumen sind sie weniger flexibel als Bauern. Wärmere und trockenere Sommer bedeuten für den deutschen Wald regelrechten Hitzestress. Schadinsekten können sich stärker ausbreiten. Relativ robuste Eichen verkraften das besser als empfindliche Fichten oder feuchtigkeitsliebende Buchen. Für den Wald der Zukunft erforschen Wissenschaftler in Hessen oder Bayern die Potenziale verwandter Eichenarten aus dem süd- oder osteuropäischen Raum.
Gesundheitssystem Auch das Gesundheitssystem wird durch den Klimawandel vor neue Herausforderungen gestellt. Alte und schwache Menschen sind ebenso wie Kinder besonders hitzeempfindlich. Auch Infektionskrankheiten breiten sich bei höheren Temperaturen schneller aus: Neben Überträgern wie Zecken sind mittlerweile auch invasive Arten wie die asiatische Tigermücke im nördlichen Europa anzutreffen, die hier bisher unbekannte Viruserkrankungen wie Denguefieber überträgt.
Tourismus - Selbst die Urlaubsgewohnheiten dürften sich an dem Klimawandel in Deutschland anpassen: Während eine Verlängerung der Badesaison an den Küsten und am Bodensee vielerorts wohl gelegen kommt, muss sich der Ski-Tourismus in den Alpen jenseits von Schneekanonen und Skihallen neu erfinden.
Dachbegrünung: Vorteile, Nachteile, Kosten und Tipps - Natur aufs Dach! Zwitschernde Vögel, summende Bienen und optisch ein echter Blickfang – Dachflächen, Carports und Schuppen lassen sich mit einem begrünten Dach zu einer grünen Oase verwandeln. Ein Gartendach sieht toll aus, steigert den Wohnkomfort, wird in vielen Fällen auch noch gefördert – und bedeutet viel mehr als nur die Dachterrasse zu begrünen. Denn bei Starkregen kann ein grünes Dach große Mengen Regenwasser aufnehmen. Das entlastet Entwässerungssysteme und die Kanalisation. Wer sich hier engagiert, wird immer öfter finanziell unterstützt. So sparen Grundstückseigentümer*innen mit ihrem Gründach sogar Abwassergebühren. Eine Dachbegrünung ist nicht nur sinnvoll im Rahmen der Klimafolgenanpassung. Das Gebäude und die Menschen, die darin leben, profitieren von vielen weiteren Punkten. Ein begrüntes Dach verbessert das Mikroklima am Haus („natürliche Klimaanlage“), fördert die Artenvielfalt, bindet Feinstaub, hat einen Isolationseffekt im Winter, schützt vor starkem Aufheizen im Sommer.
Für die extensive Begrünung eines Garagen- bzw. Carport-Dachs wird in der Regel keine Baugenehmigung benötigt. In einigen ausgewiesenen Baugebieten sind Dachbegrünungen im Bebauungsplan sogar vorgeschrieben. Es wird in extensive und intensive Dachbegrünung unterschieden. Die meisten Gründächer in Deutschland sind extensiv begrünt – und das aus guten Gründen: Denn bei dieser Art der Dachbegrünung sind Aufbau, Pflege und Kosten überschaubar. Wenn Sie gerne handwerklich aktiv werden, können Sie Ihr Dach sogar selbst extensiv begrünen. Bei einer extensiven Dachbegrünung werden nur niedrig wachsende Pflanzen verwendet. Sie sind pflegeleicht und gedeihen auf einer dünnen Substratschicht. Dadurch ist diese Art der Begrünung mit 60–150 kg/m² vergleichsweise leicht. Wegen der geringen Dachlast können Hausbesitzer*innen auch Garagendächer und sogar Carports extensiv begrünen.
Eine intensive Dachbegrünung ist deutlich aufwändiger, da Sie hier viel mehr Gestaltungsmöglichkeiten haben. So können auf einem intensiv begrünten Dach Rasen, Blumen, Sträucher und sogar Bäume genauso wie im klassischen Garten gedeihen. Dadurch sind Dachgärten mit intensiver Begrünung deutlich schwerer. Das Dach muss Lasten ab 200 kg/m2 und mehr tragen können – damit ist die intensive Dachbegrünung einer Garage zum Beispiel nicht möglich. Ob ein Dach für eine intensive Begrünung geeignet ist, sollten unbedingt Fachleute wie ein/e Architekt*in oder ein/e Bauingenieur*in ermitteln. Sie prüfen die Statik und helfen, eine Baugenehmigung einzuholen. Diese ist erforderlich, weil durch die Begrünung eine begehbare Fläche entsteht. Hierfür müssen eine Absturzsicherung angebracht und die Nutzungsänderung eingetragen werden. Kontaktieren Sie hierzu am besten Ihr Bauamt.
Bei beiden Arten ist eine Ausführung als Retentionsdach (Dach mit intelligentem Regenwassermanagement) möglich. Dabei werden wasserspeichernde Elemente verlegt, die Regenwasser verzögert abfließen lassen, was vor allem bei Starkregen die Kanalisation entlastet. - Für die extensive Dachbegrünung eignen sich vor allem Pflanzen, die mit Hitze, Frost, Wind, Trockenheit und nährstoffarmen Böden klarkommen. Sie sollten nicht höher als 40 cm wachsen. Trotz der vielen verschiedenen Anforderungen stehen bei der extensiven Dachbegrünung viele Pflanzen zur Auswahl, wie etwa die Heide-Nelke, der Mauerpfeffer, Schnittlauch, das Sonnenröschen. -
Sedum-Dachbegrünung - Sedum ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Dickblattgewächse. Sie sind besonders widerstandsfähig gegen Frost, Hitze und trockene Phasen im Sommer sowie gegen starke Winde. Sedumdächer sind beliebt und für viele die ideale, pflegeleichte Dachbedeckung für ein Gründach. - Pflanzen für intensive Gründächer. Bei einer intensiven Dachbegrünung können alle Pflanzen eingesetzt werden, die auch bei einem Garten auf dem Boden zum Einsatz kommen. Sogar Bäume können gepflanzt werden, wenn sie über eine ausreichende Standsicherheit verfügen. Bei der Planung von Intensivbegrünungen sind in puncto Pflanzenauswahl Fachkenntnisse erforderlich. Ziehen Sie hier also am besten Expert*innen zu Rate. -
Dachbegrünung und Photovoltaik - Ein begrüntes Dach mit Photovoltaik? Davor schrecken viele Hausbesitzer*innen immer noch zurück. Doch tatsächlich ist die Kombination aus Gründach und Photovoltaik problemlos möglich, sie bringt auch einige Vorteile mit sich mit. So kann eine Dachbegründung durch die Verdunstungskühlung der Pflanzen helfen, die Betriebstemperatur von Solarstrommodule zu senken. Zudem werden die Module durch Beschweren der Aufständerung mit Begrünung zusätzlich gesichert. Verschattung der Solar-Module vermeiden - mit ausreichenden Reihenabstände planen, so dass eine Instandhaltung gut möglich ist - Verwendung auflastgehaltener Solar-Gründach-Systeme. Denken Sie vor allem daran, schon in der Planungsphase die beteiligten Gewerke frühzeitig einzubeziehen.
Fassadenbegrünung? Eine Wandbegrünung außen am Haus ist ein echter Blickfang. Doch sie kann noch viel mehr: Sie schützt das Gebäude gleich mehrfach vor den Folgen des Klimawandels. So hilft eine vertikale Begrünung, eine Fassade zu beschatten. Dies ist wegen der steigenden Anzahl an Hitzetagen wichtig. Mit Fassadengrün heizt sich ein Gebäude weniger stark auf, da die Pflanzen wie eine natürliche Klimaanlage wirken. Zudem wird die Außenhaut eines Hauses vor Witterungseinflüssen und Extremwetterereignissen wie Schlagregen oder Hagel geschützt.
Einen Schottergarten anzulegen ist in vielen Städten und sogar in einigen Bundesländern gänzlich verboten. Vorreiter im Kampf gegen die „Gärten des Grauens“ sind Baden-Württemberg, Sachsen-Anhalt, Hamburg, Hessen und Schleswig-Holstein. Hier ist es nicht mehr erlaubt, große Gartenflächen mit Steinen, Kies, Geröll oder Splitt zu bedecken. Flächen, die versiegelt wurden, können auch wieder entsiegelt werden. Dabei können Hausbesitzer*innen bei Auffahrten, Terrassen, Schottergärten oder Kiesflächen selbst aktiv werden.Hochwasserschutz fürs Haus:Spätestens seit der Flut-Katastrophe im Ahrtal im Juli 2021 ist vielen Hausbesitzer*innen bewusst geworden, dass sie sich mit dem Thema Hochwasserschutz auseinandersetzen müssen. Neben Vorsorge-Maßnahmen am Haus sind auch der richtige Versicherungsschutz und das korrekte Verhalten im Schadensfall wichtig. Hochwasserschutz Keller Ihr Keller ist die größte Schwachstelle Ihres Hauses, wenn es um Hochwasser geht. Er ist in der Regel als erstes betroffen und wird schnell überflutet. Wenn es stark regnet, stellt das Grundwasser eine zusätzliche Gefahr dar. Das Wasser wird dann nach oben gedrückt und kann durch ungesicherte Rohre im Keller entweichen. Wenn ein Keller überflutet wird, entstehen oft große Schäden, etwa, weil dort gelagerte Gegenstände beschädigt werden. Besonders gefährdet ist auch die Heizungsanlage. Befindet sich zum Beispiel eine alte Ölheizung im Keller, kann Öl auslaufen und Schäden an Haus und Umwelt verursachen. Hochwasserschutz Kellerfenster - Normale Fenster halten dem Druck des Hochwassers nicht lange stand. Hier bringen nur bauliche Maßnahmen mehr Sicherheit. Rüsten Sie Kellerfenster und Lichtschächte mit Abdeckungen oder Klappen aus. Bauen Sie Fenster ein, die sich nach außen öffnen, damit das Wasser auf das Glas drückt und die Dichtung verstärkt. Kleine Mauern vor den Fenstern bieten zusätzlichen Schutz bei geringem Hochwasser. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe empfiehlt für gefährdete Gebiete den Einbau wasserdichter- oder -beständiger Fenster. Hochwasserschutz mit Rückstauverschluss Bei starkem Regen kann das Abwassersystem schnell an seine Grenzen stoßen. Steigt das Wasser im Kanal bis zur sogenannten Rückstauebene, fließen Regen, Abwasser und Fäkalien zurück ins Haus. Eine Rückstauklappe ist ein wirksames Mittel, um das Eindringen von Abwasser zu verhindern. Eine Rückstauklappe wird waagerecht eingebaut und verhindert, dass das Abwasser aus einem Bodenablauf oder dem Abfluss ins Haus zurückfließt und dort austritt. Wenn es nicht möglich ist, die Klappe waagerecht einzubauen, ist ein Rückstauventil eine Alternative, das auch senkrecht verlaufende Rohre schützt. Wenn Sie in Regionen leben, die zu Überschwemmungen und starken Regenfällen neigen, ist der Einbau einer solchen Klappe sehr sinnvoll. Sie kann in der Regel auch problemlos nachgerüstet werden.
Was ist eine Drainage? - Die Drainage (oder auch Dränage geschrieben) ist eine Entwässerungsmethode. Sie schützt vor Wasser im Bereich der Kellerwand und sorgt für ein zuverlässiges Versickern von Regen- oder Stauwasser. Dabei werden rund um das Haus Gräben mit Filtervlies, Drainagekies und Rohren angelegt, die das Wasser aus dem Boden sammeln, bündeln und ableiten. Wenn das natürliche Gefälle der Abwasserrohre nicht ausreicht oder beispielsweise Waschmaschinen im Keller unterhalb der Rückstauebene aufgestellt werden, kann der Einbau einer Entwässerungspumpe notwendig sein. Sie verhindert einen Rückstau und damit das Überfluten des Kellers. Wann ist eine Drainage sinnvoll? Eine Drainage kann sinnvoll sein, wenn zum Beispiel durch starke Regenfälle angestautes Sickerwasser nicht abfließen kann. Dies ist vor allem bei bindigen Böden der Fall, etwa bei Ton- oder Lehmböden. Denn wenn das Wasser nicht abfließen kann, erhöht sich der Druck auf die Außenwände Ihres Kellers und Feuchtigkeit dringt ein. Eine Drainage ist häufig bei älteren Häusern sinnvoll, die bis in die späten 1960er-Jahre gebaut wurden. Diese wurden oft mit einer nicht durchgängigen Bodenplatte gebaut, die einen Angriffspunkt für aufsteigendes Sickerwasser bietet. Hochwasserschutz mit einer Regenwasserzisterne - Eine Zisterne ist ein Behälter aus Beton oder Kunststoff, der in den Boden eingelassen wird. Er sammelt das Wasser vom Dach und aus anderen Auffangflächen. Da Zisternen bei starken Regenfällen das Wasser schnell aufnehmen können, tragen sie zur Entlastung der Kanalisation bei. Es gibt sie in Größen von 500 Litern bis 100.000 Liter. Hausbesitzer*innen nutzen Zisternen häufig, um Regenwasser für den Garten oder eventuell auch für den Haushalt (z. B. für Toiletten und/oder Waschmaschine) zu sammeln und zu nutzen – der Hochwasserschutz ist dann eher ein willkommener Nebeneffekt. Je nach Ausführung kosten Regenwasserzisternen 4.000 Euro und mehr, hinzu kommen Wartungs- und Stromkosten für den Betrieb der Zisternenpumpe. Starkregenschutz durch Gartengestaltung und saubere Regenrinnen - Ihr Garten kann eine große Hilfe beim Schutz vor Überschwemmungen sein, wenn Sie ihn entsprechend gestalten. In der freien Natur versickert der Regen direkt im Boden. Wenn die Flächen rund um Ihr Haus jedoch versiegelt sind – zum Beispiel durch Betoneinfahrten oder Kiesgärten – kann das Regenwasser nicht in den Boden gelangen. Dies führt bei starken Regenfällen zu Überschwemmungen. Auch die Kanalisation wird schneller überlastet, weil das Wasser dort abläuft, anstatt im Boden zu versickern. Ein natürlich angelegter Garten beugt dem vor.Regenrinnen sauber haltenInsbesondere in Gegenden mit hohem Baumbestand sammeln sich immer wieder Moos und Laub in den Regenrinnen. Das Wasser kann nicht richtig durchfließen und sucht sich einen anderen Weg. Im schlimmsten Fall sickert das Wasser ins Dach und verursacht immense Schäden. Hier ist es ratsam, die betroffenen Regenrinnen einmal im Jahr ordentlich reinigen zu lassen.
Neubau? Hochwasserschutz einplanenWenn Sie ein neues Haus bauen und den Hochwasserschutz von Anfang an mit einplanen, ersparen Sie sich das Nachrüsten und sind von Anfang an auf der sicheren Seite. Wenn Sie Ihr neues Haus in einem Risikogebiet bauen, sollten Sie die folgenden Punkte beachten: Flüssigkeitsdichte Kellerfenster - Erhöhen des Eingangs- und des Garagenbereichs - Einbau eines Rückstauverschlusses - Einbau einer Pumpe für Abwässer aus tiefliegenden Bereichen - Heizungsanlagen, Öltanks, Holzpellets nicht im Keller oder auf anderen hochwassergefährdeten Etagen einbauen - Denken Sie auch über einen klassischen Gebäudesockel nach. Dadurch wird das Erdgeschoss zum Hochparterre.
Begradigte Flüsse, versiegelte Flächen und fehlender Schutz können die fatalen Folgen eines Hochwassers noch verstärken.
Versicherung gegen Hochwasser-SchädenÜberflutete Keller, beschädigte Häuser, zerstörte Möbel und Fahrzeuge – Hochwasserschäden können für die Betroffenen sehr teuer werden. Laut Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) sind 90 Prozent der Hausbesitzer*innen überzeugt, dass sie durch den Abschluss einer Wohngebäudeversicherung ausreichend gegen Überschwemmungen abgesichert sind. Doch die Basistarife der Gebäudeversicherung decken Hochwasserschäden nicht ab.
Für die finanzielle Absicherung ist es daher wichtig, eine sogenannte Elementarschadenversicherung abzuschließen. Dabei handelt es sich um eine Zusatzversicherung, in der Regel eine Erweiterung der Wohngebäude- oder Hausratversicherung. Sie deckt die Kosten für durch Hochwasser notwendige Reparaturen - Trockenlegung - Abriss (bei Totalschaden) - Neubau eines gleichwertigen Hauses - Die Elementarschadenversicherung greift jedoch nur, wenn das Wasser tatsächlich von oben eindringt, also durch Überschwemmungen und Starkregen. Sie greift in der Regel nicht, wenn Grundwasser von unten in das Mauerwerk eindringt.
Hausratversicherung für Möbel und TechnikWährend die Wohngebäudeversicherung für Schäden am Gebäude aufkommt, deckt die Hausratversicherung Schäden an beweglichen Sachen ab. Damit sind technische Geräte oder Möbel gemeint.
Wenn Ihr Haus in einem überschwemmungsgefährdeten Gebiet liegt, sollten Sie unbedingt prüfen, welchen Schutz Ihre Versicherung bietet.
Einschätzung des ÜberschwemmungsrisikosDie deutschen Versicherer haben ein System zur Einschätzung des Überschwemmungsrisikos entwickelt – das sogenannte „Zonierungssystem für Überschwemmung, Rückstau und Starkregen“, kurz ZÜRS. Es dient der Einschätzung des Überschwemmungsrisikos für bestimmte Regionen und die Häuser dort.
Das ZÜRS teilt die Gebäude in vier Gefahrenklassen ein. Mit dieser Klassifizierung ermitteln die Versicherer den Versicherungsbeitrag der Elementarschadenversicherung.
Tabelle ZÜRS-GefahrenklassenGefahrenklasse (GK) | Statistische Risikoeinschätzung zur Hochwassergefährdung | Anteil in Prozent der bewerteten Gebäude |
---|---|---|
GK 1 | nicht als Hochwassergebiet eingestuft | 92,4 % |
GK 2 | Hochwasser trifft statistisch gesehen mind. einmal alle 100 bis 200 Jahre auf | 6,1 % |
GK 3 | Hochwasser tritt statistisch mind. einmal in 10 bis 100 Jahren auf | 1,1 % |
GK 4 | Hochwasser tritt statistisch mind. einmal in 10 Jahren auf | 0,4 % |
Quelle: Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft 2021
Schadensfall HochwasserSollte es zu einem Schaden durch Hochwasser oder Starkregen kommen, müssen Sie die Schäden schnell und ausführlich dokumentieren. Auch ist es ratsam, der Versicherung den Schaden möglichst noch am selben Tag zu melden. Zudem besteht die sogenannte Schadensminderungspflicht. Diese besagt zum Beispiel, dass Sie Wertgegenstände wie Möbel in Sicherheit bringen oder Wasser abpumpen müsse
Hitzeschutz für Mieter*innen: Die besten MaßnahmenWenn die Temperaturen steigen, kann der Aufenthalt in den eigenen vier Wänden vor allem für ältere Menschen zur Tortur werden. Das Gute: Auch wenn Sie zur Miete wohnen, gibt es Möglichkeiten, die Wohnung vor der Hitze zu schützen.
Fenster mit SonnenschutzglasAls Alternative zu den Sonnenschutzfolien gibt es auch Fenster mit Sonnenschutzglas. Hier erzielen die gefärbten oder beschichteten Fensterscheiben einen ähnlichen Effekt wie die Folien. Doch leider bringen sie auch ähnliche Nachteile mit sich. Vor allem der ganzjährige Sonnenschutz-Effekt ist auch hier im Winter ein Nachteil, wenn die Sonne als natürliche Heizquelle nur noch im geringen Ausmaß wirken kann. Zudem kostet Sonnenschutzglas im Vergleich zu normalen Fenstern circa 40 bis 60 Euro mehr pro Quadratmeter.
Für Dachfenster oder besonders große, bodentiefe Fenster, die zur Südseite ausgerichtet sind, können Fenster mit Sonnenschutzglas sinnvoll sein. Mieter*innen sollten auch hier das Gespräch suchen, falls beispielsweise alte Fenster sowieso ausgetauscht werden müssen.