GAZA in Berlin - Wenn das Köpfe-Abschlagen, Zersägen beim lebendigen Leib und Vergewaltigungen gefeiert werden - und "noch mehr davon" gefordert wird ...
Was Antisemitismus anrichten kann, zeigte sich vor fünf Jahren in Halle. Zu wünschen ist, was der Bundespräsident zum Gedenken an die Opfer sagte, die sterben mussten, weil der Attentäter nicht in die Synagoge vordringen konnte, um ein Blutbad unter den versammelten Juden anzurichten: Der Täter, so sinnlos, wie er handelte, habe nichts erreicht.
Leider, so ist zu vermuten, hat der Täter auch nicht erreicht, dass allen Verschwörungstheoretikern in Deutschland vor Augen geführt wurde, wohin ihre Verirrungen führen können. Aufklärung, Meldestellen, Schulen gehen gegen diese Pest an, ohne dass man sich zurücklehnen könnte. Es ist wohl so, wie Reiner Haseloff meinte: Zivilcourage ist nicht ein hysterisches Aufbäumen, sondern bürgerlicher Dauerstress.
Vor einer angeblichen Ikone dieser Aufgabe steht man deshalb umso mehr wie vor einem Rätsel. Wurden vor nicht allzu langer Zeit noch Kerzen angezündet, wenn Greta Thunberg deutschen Boden betrat, gibt es nun die ersten Rufe, sie zur Persona non grata zu erklären.
Denn die Schwedin wird nicht mehr nur als klimapolitische Heilige herumgereicht, sondern auf Berliner Straßen auch als Sympathisantin von Judenhassern verehrt. Ob ihr deshalb die Einreise verweigert werden sollte, mögen Juristen entscheiden.
Weniger schwierig ist die Entscheidung, zwischen Thunberg-Anmaßung und Maß-und-Mitte-Courage zu wählen. Aus Halle sei der Aktivistin deshalb zugerufen: Thunberg war und ist kein Vorbild.
------------------------------
Der Gazastreifen liegt mitten in der deutschen Hauptstadt. Dieser Eindruck drängte sich auf, als gestern, am 7. Oktober, dem Jahrestag des Hamas-Pogroms, gleich mehrere Anti-Israel-Demonstrationen in Berlin-Kreuzberg und Neukölln mit Tausenden von Teilnehmern abgehalten wurden. Und natürlich kam es zu Gewalt. Demonstranten errichteten Barrikaden, zündeten Autoreifen an, bewarfen Polizisten mit Glasflaschen, Feuerwerkskörpern und Pflastersteinen und skandierten „Ganz Berlin hasst die Polizei“.
Mittendrin: Die Fridays-for-Future-Aktivistin Greta Thunberg, für die die Klima-Apokalypse offenbar abgesagt ist und die extra aus Schweden angereist war, um in Berlin, komplett mit Palästinensertuch und rosa Corona-Maske, gegen einen herbeifantasierten israelischen „Genozid“ zu protestieren.
Eines ist klar: Wer ausgerechnet am 7. Oktober mit Parolen wie „From the river to the sea – Palestine will be free“, „Glory to the resistance“ oder „Students for a new Intifada“ demonstrieren geht, der protestiert nicht gegen Krieg, der feiert das Massaker an 1200 Israelis – der feiert, wie Familien in ihren Häusern überfallen, wie Eltern vor ihren Kindern und Kinder vor ihren Eltern erschossen, erdolcht oder verbrannt wurden; der feiert, wie Passanten wahllos auf der Straße abgeknallt, Frauen brutal vergewaltigt und bei lebendigem Leib zersägt wurden, wie Köpfe mit Messern abgeschnitten und wie Einkaufstüten herumgetragen wurden; feiert, wie mit Schaufeln und Äxten auf halbtote Menschen eingeschlagen wurde und die Täter stolz ihre Eltern auf dem Handy anriefen, um ihnen zu berichten, wie viele Juden sie schon totgeschlagen haben; der feiert das nicht nur, sondern der will noch mehr davon, wie der Ruf nach einer „neuen Intifada“ und die Bezeichnung dieses Massakers als „Widerstand“ beweist.