✝☸ PAPST FRANZISKUS I. ist tot - Er starb heute morgen um 7:35 Uhr im Alter von 88 Jahren.
Papst Franziskus ist am Morgen des Ostermontages verstorben. Das hat der Kardinalkämmerer des Vatikans Kevin Farrell am Vormittag bekannt gegeben. Franziskus war 88 Jahre alt, noch am Vortag, dem Ostersonntag, hatte er, sichtlich geschwächt, den Segen Urbi et Orbi auf dem Petersplatz gespendet.
„Liebe Brüder und Schwestern, mit tiefer Trauer muss ich den Tod unseres Heiligen Vaters Franziskus bekannt geben“, sagte Kardinal Kevin Farrell. „Heute Morgen um 7.35 Uhr ist der Bischof von Rom, Franziskus, in das Haus des Vaters zurückgekehrt. Sein ganzes Leben war dem Dienst des Herrn und seiner Kirche gewidmet“, so der US-amerikanische Kurienkardinal.
„Er hat uns gelehrt, die Werte des Evangeliums mit Treue, Mut und universeller Liebe zu leben, insbesondere zugunsten der Ärmsten und Ausgegrenzten. In großer Dankbarkeit für sein Beispiel als wahrer Jünger des Herrn Jesus empfehlen wir die Seele von Papst Franziskus der unendlichen barmherzigen Liebe des dreifaltigen Gottes."
Papst Franziskus schien auf dem Weg der Genesung von einer langwierigen Atemwegsinfektion, die ihn am 14. Februar für gut fünf Wochen ins Krankenhaus brachte. Er war am 23. März in den Vatikan zurückgekehrt und hatte sich seither einige Male in der Öffentlichkeit gezeigt.
(vatican news – gs)
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Über Wochen hinweg waren Katholiken und viele andere Menschen weltweit voller Sorge um den schwer erkrankten Papst Franziskus. Nachdem sich sein Zustand zwischenzeitlich stabilisiert zu haben schien, teilt der Vatikan am Ostermontag (21. April) mit: Das Oberhaupt der katholischen Kirche ist tot.
Papst Franziskus, mit bürgerlichem Namen Jorge Mario Bergoglio, verstarb im Alter von 88 Jahren. Auch in Deutschland, wo rund 20 Millionen Katholiken leben, ist die Trauer groß. Franziskus, damals noch Pater, lebte Mitte der 1980er-Jahre für einige Zeit in Deutschland, vertiefte seine Sprachkenntnisse. 2013 folgte er als Kirchenoberhaupt auf den deutschen Papst Benedikt XVI., bürgerlich Joseph Ratzinger.
Seit dem 14. Februar wurde Papst Franziskus in der Gemelli-Klinik in Rom behandelt. Zunächst war öffentlich von einer Bronchitis die Rede. Wenig später musste der Vatikan mitteilen, dass es sich tatsächlich um eine Atemwegsinfektion mit verschiedenen Erregern sowie eine beidseitige Lungenentzündung handelte. Gerüchte kamen auf, um den Pontifex stehe es womöglich deutlich schlechter als bekannt.
Am 23. Februar vermeldete der Vatikan, es sei ein beginnendes Nierenversagen diagnostiziert worden. Seither beteten immer wieder Tausende Gläubige auf dem Petersplatz in Rom. Nach einigen Tagen der Besserung erlitt Franziskus ...
... am 28. Februar einen schweren Hustenanfall, musste mechanisch beatmet werden.
Papst Franziskus war nicht nur das Oberhaupt von weltweit rund 1,4 Milliarden Katholiken, sondern auch des souveränen Vatikanstaats in Rom. Nach seinem Tod laufen jetzt die Vorbereitungen für das Konklave. So wird die Versammlung der wahlberechtigten Kardinäle zur Wahl eines neuen Papstes genannt. Die Zeit zwischen dem Tod oder Rücktritt eines Papstes bis zur Neuwahl heißt Sedisvakanz. Diese Phase hat nun begonnen.
Papst Franziskus setzte sich für den Dialog zwischen den Religionen ein und machte sich für die Rechte von Flüchtlingen stark, was sich unter anderem bei einem Besuch auf der italienischen Insel Lampedusa zeigte. Auf Empörung und Widerspruch nicht nur in Deutschland stieß der Pontifex, als er der Ukraine im Jahr 2024 nahelegte, angesichts der russischen Übermacht die Friedensfahne zu hissen, um den Krieg zu beenden.
Franziskus galt in vielerlei Hinsicht als fortschrittlich, insbesondere im Umgang mit gesellschaftlichen Fragen. Dennoch vertrat er bei Themen wie Abtreibung, die er 2018 mit einem „Auftragsmord“ verglich, sowie Sexualität und der Rolle der Frau in der Kirche äußerst konservative Positionen. Gleichzeitig forderte er, Homosexuelle sowie Transgender-Personen nicht auszugrenzen.

Am 17. Dezember 1936 war Papst Franziskus als Jorge Mario Bergoglio in Buenos Aires (Argentinien) geboren worden. Er entstammte einer italienischstämmigen Familie und wuchs mit vier jüngeren Geschwistern auf. Sein Vater arbeitete als Buchhalter. Bergoglio sprach Spanisch, Italienisch, Deutsch, Englisch und Französisch. Als er nach einer Ausbildung zum Chemie-Techniker schwer erkrankte, wandte er sich als junger Mann der Kirchen zu. Als Angehöriger des Jesuitenordens vertrat Bergoglio die Auffassung, dass die katholische Kirche solidarisch mit den Armen sein sollte.