Eine Enthüllung des Schwedischen Rundfunks vom Februar 2024 sorgt in Schweden für Aufruhr: Ein 2021 inhaftiertes, vorgeblich afghanisches, in Wahrheit aber iranisches Paar soll mutmaßlich im Auftrag Teherans Morde am Vorsitzenden des jüdischen Zentralrates Aron Verständig und anderen Juden geplant haben. Besonders heikel: Trotz mehrerer deutlichen Warnsignale erhielt das Paar 2017 Asyl. Die Landespresse stöhnt.
Schweden und der Antisemitismus - Die größte Gefahr geht von Islamisten aus - Mutmaßlicher Mordauftrag Teherans an Zentralrat und anderen Juden ...
Stefan Weinert
Die ehemalige Klimaaktivistin und einst 14-Jährige Schülerin Greta Thunberg aus dem skandinavischen Land Schweden, entpuppt sich mit zunehmendem Alter nicht nur als junge Frau, sondern als Anhängerin der radikalen Muslime im Gaza-Streifen, vermutlich auch der vom Iran gesteuerten Hisbollah (Partei Gottes) und der jubelnden und feiernden nach Deutschland in ihrer "Not" geflüchteten Islamisten. Das tut sie nicht jenseits des Skagerraks, sondern auf bundesdeutschem Boden.
Deshalb hatte ich gestern, am 9. Oktober 2024 - dem Tag des friedlichen Aufstandes in der ehemaligen DDR 1989 - einen Brief an die Bundestagsvorsitzende Bärbel Bas (SPD) abgeschickt, in dem ich den Bundestag höflich aber bestimmt bitte, Greta Thunberg aus Schweden, in Deutschland zur "Persona non Grata" zu erklären.
Zudem habe ich recherchiert um zu sehen, wie das EU-Land und NATO-Verbündeter Schweden, mit dem Antisemitismus im eigenen Land umgeht, respektive ob es diesen dort überhaupt gibt.
Das Ausmaß des Antisemitismus an Stockholmer Schulen untersucht die Stadtverwaltung in diesen Wochen mit einer groß angelegten Studie. Angeregt hat dazu hatte der jüdische Jugendverband in Schweden, Judiska Ungdomsförbundet.
»Mit der Pandemie haben wir ein Anwachsen von Verschwörungserzählungen bemerkt«, sagt Nina Tojzner, Generalsekretärin der Organisation, gegenüber schwedischen Medien. Häufig würde Holocaustleugnung vorkommen, oder es werde die Politik des Staates Israel mit Rassismus gleichgesetzt.
Malmö - Als Vorbild für die Erhebung in der Hauptstadt gilt eine bereits abgeschlossene Studie in Malmö, die von Mirjam Katzin, der städtischen Koordinatorin »Gegen Antisemitismus«, geleitet wurde – ihr Amt ist ein Novum in Schweden. »Malmö steht seit einiger Zeit im Fokus der Öffentlichkeit, sodass sich Politiker der Stadt und die jüdische Gemeinde schon länger besprochen und 2020 diese Stelle eingerichtet haben«, so die studierte Juristin.
Zu Beginn ihrer Tätigkeit wollte sie eine wissenschaftliche Untersuchung erstellen. Dabei führte sie ausführliche Interviews mit 26 Lehrkräften und anderen Schulbeschäftigten sowie mit jüdischen Schülern. Darüber hinaus schickte sie einer größeren Anzahl von Pädagogen einen Fragebogen.
Die Studie brachte Anfang dieses Jahres zutage, dass auf manchen Schulhöfen negative Einstellungen gegenüber Juden geäußert werden. Die jüdischen Schüler wurden in unterschiedlicher Intensität mit antisemitischen Einstellungen von Mitschülern konfrontiert, die aus allen sozialen Schichten kamen.
Lehrer Katzin unterrichtet nun Lehrkräfte, wie sie besser mit Antisemitismus und Rassismus in den Klassenräumen umgehen können. Eines der Felder, mit dem sie und ihre Mitarbeiter zu tun haben, ist der Nahostkonflikt, der immer wieder zu Spannungen in Malmöer Klassenzimmern führt. Den Lehrern wird erklärt, wie sie ihren Schülern vermitteln, zwischen den Gefühlen, die sie zu diesen Problemen haben können, und ihren judenfeindlichen Einstellungen zu trennen.
Die Unterrichtenden sollen zudem etwas über die schwedisch-jüdische Geschichte und die Geschichte des Antisemitismus in dem skandinavischen Land lernen sowie darüber, wie man gegen antisemitische Verschwörungserzählungen vorgeht.
Nach Stefan Hector, Chef der obersten Kriminalbehörde des Landes, NOA, geht die Hauptgefahr für Juden in Schweden vor allem von islamistischen Gruppen aus. *)
Gerade in Malmö mit seinen bekannten Brennpunktvierteln wie Rosengård agieren kaum Neonazi-Gruppierungen, diese sind jedoch in anderen Teilen des Landes, wie im Raum Stockholm, aktiv. Dort gilt die geplante Dokumentation an den Schulen als Teil eines Maßnahmenpakets, das die rot-grüne Regierung in Absprache mit jüdischen Vereinigungen Ende August vorstellte.
Sie ist auch im Zusammenhang mit dem »Internationalen Forum zur Erinnerung an den Holocaust und zur Bekämpfung von Antisemitismus« zu sehen, welches Mitte Oktober in Malmö stattfand.
Rückgang - Offiziell geht der Antisemitismus in Schweden zurück. Nach einer breit angelegten Untersuchung der staatlichen Einrichtung »Forum für lebendige Geschichte« von 2020 hat der Antisemitismus in Schweden im Vergleich zu einer Erhebung von 2005 leicht abgenommen. Demnach sei das klassische antisemitische Motiv, Juden seien am Antisemitismus selbst schuld, heute nicht mehr so verbreitet wie damals.
Jüdische Organisationen beklagen jedoch aus ihren Erfahrungen und dem Alltagserleben eine Zunahme von antisemitischem Verhalten und Äußerungen in Schweden.
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Amt für Migration hat versagt
Expressen sieht ein kapitales Versagen der zuständigen Behörde:
„Wie konnte das passieren? Das wollen alle wissen, außer dem Amt für Migration. Auf die Frage des Reporters, ob das Amt den Fall korrekt bearbeitet habe, antwortete der Pressechef: 'Das Wichtigste ist doch, dass es zum Schluss richtig herauskommt.' Das ist bemerkenswert arrogant. 'Zum Schluss' waren die Spione bei der Planung einer Terrorattacke gegen schwedische Juden schon weit vorangekommen, ehe sie schließlich festgenommen und abgeschoben wurden. ... Keine Bürokratie ist perfekt, Fehler passieren überall. Aber wenn sie passieren, muss man aus ihnen lernen. Dem Amt für Migration scheint es aber wichtiger zu sein, das Gesicht zu wahren, als seine Hausaufgaben zu machen.“
Eine nationale Schande
Für Dagens Nyheter illustriert der Fall auf drastische Weise, dass sich Juden im Land nicht sicher fühlen können:
„Schon vor [der Häufung antisemitischer Vorfälle nach dem Beginn des Gaza-Kriegs] haben wir zur Genüge Belege dafür gesehen, was es heißt, in Schweden Jude zu sein. ... Berichte über Schulen in Malmö und Stockholm zeigen, dass jüdische Schüler regelmäßig Antisemitismus ausgesetzt sind und dass die Erwachsenen darauf keine Antwort finden. Hinzu kommen wiederholte Angriffe und Drohungen gegen jüdische Gebäude, Attacken gegen einzelne Juden, jubelnde Menschen auf schwedischen Straßen nach dem Terrorangriff vom 7. Oktober, soziale Medien, die von Hohn und Hass überquellen. ... Mit diesem Ausgeliefertsein müssen Schwedens Juden offenbar leben. ... Das ist eine Schande.“