TRUMP: Mit Gottes Vorsehung zum Triumpf und zwischen den Zeilen in den "Washingtoner Sportpalast" ... Musk mit angedeutetem Hitlergruß ...
"Dear Joe, dear Pamala --- first of all I would like to thank you for your work as President and Vice President of the United States of America, also on behalf of all citizens. The fact that you are Democrats and I am a Republican means that I did not like everything you did and will do some things differently in the future, very differently. But just as I will in the future, you too have done your service with responsibility before God and the American Constitution. Thank you very much." (Standing ovations)
Das wären die ersten Worte eines Donald G. (Gentleman) Trump als 47. auf die Bibel und die Verfassung vereidigter Präsident der USA gewesen. Seinen Kopf nach links gewandt, hätte er diese verbindenden Worte gesprochen. Die Anwesenden wären aufgestanden und hätten langanhaltend den beiden emeritierten Präsidenten applaudiert.
Doch Donald J. (John oder besser: Judge) Trump knüpfte genau an die Tonalität an, mit der er acht Jahre zuvor Barack Obama und dessen gesamte Administration brüskiert hatte. Sprich: Trump hat sich nicht geändert - jedenfalls nicht in Richtung Menschenfreund und Vernunft und Anstand. Was Trump allerdings gestern, am 20. Januar 2025 High Noon Washingtoner Ortszeit, noch oben auf sein Haupt draufsetzte, waren die göttliche Bestimmung für seine erneute Präsidentschaft und das damit beginnende "Goldene Zeitalter" - (heute) für Amerika (und morgen die ganze Welt) und verletzende (statt verbindende) Worte in Richtung der scheidenden Politiker.
- Zuvor, bei seiner Vereidigung, sprach Donald Trump die Eidesformel, ohne die historischen Texte zu berühren. Sein linker Arm war angelegt, während seine Frau Melania neben ihm mit der berühmten Lincoln-Bibel bereitstand.
Ich habe es nicht gezählt - aber es war gefühlt zwanzig (20) Mal, dass die Menschen im Capitol aufstanden oder aufsprangen und Trump zujubelten. Die meisten jedenfalls - und an ein oder zwei Stellen hat es gerade noch gefehlt, dass die Anwesenden den rechten Arm noch Vorne ausstrecken, so wie es Elon Musk vor der Amtseinführung seines Idols in einer Rede tat. Ja, das war durchaus Sportpalastatmosphäre.
Nur einmal standen auch Joe Biden und Pamala Harris auf und spendeten Beifall. Das war die Stelle, als der neue Präsident von der Befreiung der jüdischen und israelischen Geiseln sprach.
Donald Trump hat an diesem amerikanischen Mittag viel gesagt. Nicht nur in seiner Antrittsrede, sondern auch in der merkwürdig anmutenden zweiten vor ausgewähltem Publikum. Dort zog er in unanständig anmutender Weise über das Ehepaar Biden her (eine Postkutsche wäre doch als "Abflug" besser angebracht gewesen als der Helikopter) und brandmarkte die Begnadigungen von zum Tode Verurteilter durch den scheidenden Vorgänger in demagogischer Weise. Das ging soweit, dass ein Mitarbeiter von Phoenix für alle hörbar dazwischen reif: "Wie lange wollt ihr diesen Sch ... noch bringen."
Interessant ist, was Donald Trump in seiner Antrittsrede nicht gesagt respektive was er nicht zur Sprache gebracht hat. Gespannt hatte ich nämlich darauf gewartet - und vermutlich Millionen oder Milliarden anderer - was er in Richtung Wladimir Putin, Wolodymyr Selenskyj und den Konflikt Russland/Ukraine meint. Kein Jota, keine Silbe - auch "Europa" kam nicht vor. Im Nachherein allerdings war mir das klar, denn an dem Abend ging es ja nur um drei Dinge: Amerika first und ICH, Donald Trump - und dann auch noch um Gott. Dass Trump allerdings den Konflikt Israel/Palästinenser streifte (Geiselfreilassung), lag sicher an seinen vielen jüdischen Wählern.
Die Vereinigten Staaten von Amerika werden also für die kommenden vier Jahre (und darüber hinaus) nur noch aus Männern und Frauen, Jungen und Mädchen bestehen. Zwei Geschlechter - und am besten auch noch hetero. Die Vereinigten Staaten von Amerika werden gen Süden begrenzt werden zu einen von einer undurchdringlichen von Soldaten bewachten Mauer - und zum anderen vom "Golf von America"). Und nicht längst jedes in den USA geborenes Kind soll in Zukunft US-Amerikanischer Staatsbürger sein, wogegen bereits umgehend Bürgerrechtler Klage einreichten.
Zwar hat Trump weder von der Annektierung Grönlands (Greenland) und Canadas gesprochen, doch das durch den ihn verlaufenden Kanal zweigeteilte mittelamerikanische Land Panama, steht für den 47. Präsidenten zur Disposition. Wird es zum 51. Staat der USA?
Eines darf nicht vergessen werden: Das "Imperium Trump" wurde von Beginn an auf betrügerischem Fundament aufgebaut. Donalds Vater, Fred Trump, hatte als Immobilienhai einst Millionen von Dollar vom Staat erschwindelt. Und der jetzige Präsident der USA wurde im Frühjahr 2024 rechtskräftig verurteilt. Trump hat nach Überzeugung der Geschworenen eine Schweigegeldzahlung in Höhe von 130.000 US-Dollar an die ehemalige Pornodarstellerin Stormy Daniels vor der Wahl 2016 durch die Fälschung von Geschäftsunterlagen vertuscht.
Das sagt viel über Trump und über seine vorwiegend evangelikal-fundamentalistisch geprägten sich auf Gott berufenden Wähler und Wählerinnen aus ... und über die Zukunft des "Goldenen Zeitalters"!