Ravensburg: "Tempo 3️⃣⭕ des nachts und tags" ist das Ergebnis verfehlter Umweltpolitik und fehlenden systemischen Denkens und Handelns der Stadtspitze ...
Der Lärm in Ravensburg soll entscheidend reduziert werden. Denn Lärm macht krank, Lärm schwächt die Konzentration, Lärm ist lebensfeindlich und mindert Wohn- und Aufenthaltsqualität. Allerdings gilt dies laut (!) den tiefgreifenden und professionellen Erkenntnissen der drei Bürgermeister der Turmstadt und der Mehrheit des ebenso qualifizierten "alten" Gemeinderates, ausschließlich für den durch den KFZ-Verkehr generierten Lärm. Jedwede andere Quelle von Lärm und Lärm (man/frau kann auch "Krach" dazu sagen) des extra-Strassen Ursprungs, hat demnach keinen krankmachenden und lebensfeindlichen und umweltbedingten Einfluss auf den Menschen. Im Gegenteil: Er wird noch gefördert, wie zum Beispiel durch die jährlich wiederkehrenden Feuerwerke zum Rutenfest oder an Silvester. Wir kommen noch drauf zurück
In der geplanten Aktion "3⭕ nachts und tags", die in drei Wochen begonnen werden soll, werden lediglich einige zu vernachlässigende Symptome bekämpft, nicht aber die Ursachen aus der Um-Welt geschaffen.
Achtung Satire:
Das nennt mann (!) wohl ganzheitliches und systemisches Denken der Bürgermeister, welches sich nicht in Details verliert, verliert, und sich an ihnen festbeißt, um dabei die Gesamtzusammenhänge nie aus den Augen zu verlieren. Wie gesagt: Dieser Satz war Satire, liebe Leser/innen. Denn von alle dem, ist in Bezug auf das Thema, bei der Stadtverwaltung und Gemeinderat absolut nichts wiederzuerkennen, im Gegenteil!
Dabei weiß doch eigentlich jeder an verantwortlicher Stelle, dass Lärmschutz auch immer gleich Klimaschutz und Klimaschutz immer gleich Lärmschutz sein muss. Denn BEIDES gehört zur Umwelt, unserer Umwelt; und wir - DU und ich - sind die "Umwelt", die geschützt werden muss.
- Da gibt zum einen die verkehrsträgerorientierten Handlungsfelder, die bedacht werden müssen und welche die folgenden sind:
- Radverkehr
- der Fußverkehr -
- der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV)
- der Kraftfahrzeugverkehr
- Zum zweiten müssen aber auch querschnittsorientierte Handlungsfelder interdisziplinär bedacht werden, was mit zum systemischen Denken und Handeln gehört, wenn mann (!) denn wirkungsvoll und nachhaltig Mensch, Fauna und Flora (auch die drei gehören zusammen) schützen will. Denn auch diese drei gehören untrennbar zusammen
- Lärmschutz (und zwar umfassend und nicht nur auf Straße bezogen)
- Klima- und Umweltschutz
- Straßenraumgestaltung - Neuverteilung des Straßenraums mit Reduzierung der Kfz-Verkehrsfläche sowie Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel
- Verkehrssicherheit
- Inter- und Multimodalität
- Elektromobilität
- Barrierefreiheit
- Mobilitätsmanagement
- Institutionelle Struktur und Zusammenarbeit
- Öffentlichkeitsarbeit und -beteiligung
Mit einfachen Worten: Auch das Thema "Lärm" muss global - gemeint in Bezug auf den "Mikrokosmos" Ravensburg - gesehen und angegangen werden. Wird es aber in der Türmestadt nicht. Immer nur bruchstückhaft, isoliert, detailversessen und detailfokussiert, schilder- und schildahaft, wird dieses und werden andere Probleme angegangen. Heute und gestern. Und vor allem - wo war und ist hier die Öffentlichkeitsbeteiligung?
In der Folge führe ich ein paar Punkte auf, die sowohl Lärmquellen außerhalb des Straßenverkehrs darstellen, als auch Ursachen des Lärms speziell auf den Straßen nennen, die aber allein durch "30" nicht behoben werden können.
- Müssen die Blaulichtsirenen der Sanka wirklich dermaßen und immer (z. B. bei großen Verkehrslücken, die es aber bei "30" nicht mehr geben wird, und des nachts) angestellt und so laut sein, dass man/frau sich die Ohren zuhalten muss, um nicht um sein Gehör fürchten zu müssen?
- Und ist es nicht höchst widersprüchlich und unangebracht, wenn sich ein nächtlicher Diskobesucher (120 dB) am nächsten Morgen bei der Stadtverwaltung über den nächtlichen "Lärm" (12,5 % des Disco-Lärms) auf der "Schussenstrasse" beschwert, weil er/sie nicht schlafen konnten?
- Warum wurden beim und um den Bahnhof nicht großflächig Parkmöglichkeiten für Pendler und andere ÖPNV-Nutzer geschaffen, sondern ein weiteres Hotel gebaut und ein nutzloser "Schussenstreifen" geplant?
- Was ist mit dem nächtlichen Lärm von März bis Oktober auf der längsten Theke Oberschwabens (Südlicher Marienplatz), in der Markstraße oder beim "Irish Pub"?
- Gibt es genügend Lärmschutz für die Anwohner der Bahnstrecke, wenn nachts ein Güterzug mit bis zu 90 dB (doppelt so laut wie starker Straßenverkehr) die Siedlung am Deisenfang und andere tangiert?
- Warum hält mann (!) am Traum (!!) des "Molldietetunnels" fest, statt schon längst eine Überlandlösung, die den innerstädtischen Verkehr mächtig reduziert, angegangen zu sein?
- Und was ist mit den beiden obligatorischen Feuerwerken Mitte und Ende des Jahres, die einen Lärm von 64-facher Stärke des Rush-Hour-Verkehres generieren? *)
- Und - hallo ganzheitliches Denken - was ist mit dem bis zu 30 Prozent erhöhten CO2-Ausstoß bei Tempo 30, den vorprogrammierten Staus und Blockaden für die "Blaulichter"? Da helfen auch keine Sirenen von 160 dB!
- Wo ist die Förderung des ÖPNV zu Niedrigstpreisen oder gar kostenlos für Schüler/innen (Elterntaxis), für Rentner/innen (TAXIS) und überhaupt für jeden und für den ländlichen Raum im Speziellen?
- Wo ist das Radwegenetz (nicht aufgemalte Radstreifen), um ein sicheres und hohes Fahrradaufkommen zu garantieren und zu fördern?
- Seit Schließung des Bad Waldseer Krankenhauses, hat das Helikopter-Tiefflug-Aufkommen in der Nordstadt (auch nachts) zugenommen. Bis zu 130 dB sind das! Presslufthammer B...B...Berhard.
- Kreisverkehre statt Ampeln mit Stopp & GO. Nachgewiesen das beste Steuerungsmittel für Lärmschutz und für Klimaschutz und für Umweltschutz.
- Die äußerst nervigen "Laubbläser" und "Grünschnittbläser" (90 dB), welche einem den gesammten Samstag Mittag verderben können ...
*)
Ein Feuerwerk (Rutenfest, Silvester ...) ist 64-Mal so laut wie der Straßenverkehr auf der Gartenstrasse zur Rush-Hour.
Lesen Sie dazu - inclusive der Petitionen gegen "Tempo 30/24/7":
- Ravensburg im Tempo 30 - Offener Brief an die "Schwäbische Zeitung"
16. Okt. 2024 - Tempo 30 --- Ab hier hilft nur noch beten ... Ein Rückblick ... 1.123 Unterschriften gegen 24/7/30 ...
16. Okt. 2024 - Oberschwäbischer Spaß - oder demokratischer Ernst? Tempo 🔴30 innerorts 24/7?
15. Okt. 2024
Um es kurz und bündig und mit dem verbalen Skalpell zu beschreiben: Tempo 30 Tag und Nacht auf den Ravensburger Durchgangsstraßen ist das Ergebnis einer verfehlten Umweltpolitik und dem fehlenden systemischen und/oder weitsichtigen Denken und Handeln gerade der drei Bürgermeister in den zurückliegenden zehn (10) Jahren.
Tempo 30 tags und nachts in Ravensburg - NIEMALS! ⏪ Bitte diese Petition unterschreiben (auch das ist Beteiligung der Öffentlichkeit)