WM-Auslosung in "DC" / Eine Schande für den Sport ... >Primus inter primos< und gierige Hände greifen nach dem Erdball ... Fußball-WM boykottieren ...
Für mich so ekelerregend, dass ich sie hier auf meinem Blog nicht zur Abbildung kommen lasse. Passender wäre da eher dieses Symbol:
Stef-Art 2025
Wäre ich Teil - wenn auch nur ein sehr kleiner - der deutschen Fußballdelegation gestern in Washington DC gewesen, es hätte mich nicht auf meinem Sitz gehalten. Entweder wäre ich aufgesprungen und hätte sehr laut in den Saal geschrien: This is a disgrace to sport and to the global community - oder ich wäre aufgestanden und hätte wortlos den Saal verlassen --- und doch am Ende noch gerufen: DISGRACE!!
Es geht um die Verleihung des FIFA-Friedenspreises an Donald Trump und vor allem um die - siehe oben - ekelerregende Statue, welche ihm als Primus inter pares
>>>Primus inter primos<<<
verliehen wurde. Gierige Hände greifen nach dem gesamten Erdball: America first. Wenn das nicht passen würde!
Andere Beobachter dieser abgründigen Politshow - so berichtet es die Frankfurter Rundschau - beschrieben das Design dieser abartigen Trophäe als unheimlich oder verglichen sie mit skelettartigen Zombie-Händen, die verzweifelt aus einem Grab greifen. Andere fanden ähnliche Worte und sprachen von einer verstörenden Ästhetik mit Händen einer verrottenden Leiche.
Aber - wie eben die gesamte "Show mit der deutschen Heidi Klum" - sie passte nicht zum europäischen Denken, auch nicht zum asiatischen, australischen, süd- und mittelamerikanischen, auch nicht zum afrikanischen Denken, und zu dem der Mit-Gastgeberländer Mexiko und Canada! Es passte eben nur zu "Johnny" Infantino und his best body Donald Trump.
Oder passte es etwa doch für ALLE? Denn keiner - klein oder groß - hatte unter Protest den Saal verlassen, niemand hatte gerufen "Disgrace" - alle haben geschwiegen. Jedenfalls in den Momenten, wo man/n hätte niemals schweigen dürfen. Nur im Nachherein hört man/frau hier und dort Kritik Und auch der ÖRR hat die Übertragung nicht bis zum Ende abgebrochen, als der Lobgesang Infantinos und die Selbstkrönung Trumps, wie einst am 2. Dezember 1804 von Napoleon Bonaparte, vollzogen wurden.
- Angesichts der würdelosen Zeremonie in Washington DC anlässlich der eigentlich Gruppen-Auslosung der Fußballweltmeisterschaft 2026 in Mexiko, Kanada und den USA, sollte der Deutsche Fußballbund seine Teilnahme an dieser WM zurückziehen.
Doch - das ist der Trost - wird es eine Fifa-Zeit nach Infantino geben; und auch Donald Trump wird nicht ewig Präsident der USA sein. Die "DEAL-TIME" (Milliardengewinne durch die WM) wird eines Tages zu Ende gehen und es ist zu hoffen, dass dies die erste und auch einzige "Trumptino"-Show gewesen ist.
Die billigsten Karten der WM-2026 werden 60 Dollar kosten, die teuren um die 600!! Pele und uns Uwe drehen sich im Grabe um.
Und aus dem OFF klingt es: Disgrace!!
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Gut ein halbes Jahr vor der Fußball-Weltmeisterschaft in den USA, Kanada und Mexiko geben sich US-Präsident Donald Trump und Fifa-Chef Gianni Infantino als ziemlich beste Freunde. Am Freitag erreichte die Männerbündelei ihren vorläufigen Höhepunkt. Infantino verlieh dem US-Präsidenten in Washington einen neuen Fifa-„Friedenspreis“ – eine Art Trostpreis für den entgangenen Friedensnobelpreis.
Infantino sagte, die Fifa erkenne damit Trumps „außergewöhnliche und herausragende Handlungen zur Förderung von Frieden und Einheit auf der ganzen Welt“ an – etwa für den Waffenstillstand im Gazastreifen oder für ein Ende der Kämpfe in der Ukraine. „Ich habe es verdient“, hatte Trump bereits kurz vor der Gala zur WM-Gruppenauslosung ganz unbescheiden gesagt.
Von Infantino erhielt der Präsident nicht nur eine Medaille, wie sie das Nobelkomitee verleiht, sondern auch noch eine Urkunde und den eigentlichen Friedenspreis – eine goldene Statue mit Händen, die eine Weltkugel halten.
Vor der Vergabe zeigte die Fifa ein mit pompöser Musik unterlegtes Video über „den ehrenwerten Donald J. Trump“, das sich eine PR-Firma nicht besser hätte ausdenken können. Trump hatte seit seinem Amtsantritt im Januar immer wieder den Friedensnobelpreis für sich beansprucht. Er ging im Oktober bei der Vergabe in Oslo allerdings leer aus, was der Präsident als „Beleidigung“ anprangerte.
Dass nun ausgerechnet die Fifa Trumps Ego schmeichelt, ist selbst für den skandalerprobten Weltfußballverband grenzwertig. Dessen Statuten legen ausdrücklich fest, dass die Fifa „neutral in Fragen von Politik und Religion“ bleiben muss. Nach Ansicht einiger Kritiker hat Infantino die rote Linie zwischen Sport und Politik längst überschritten. So nahm er auf Einladung Trumps im Oktober überraschend am Gipfel für einen Waffenstillstand im Gazastreifen im ägyptischen Scharm el-Scheich teil. Danach lobte Infantino: „Ohne Präsident Trump gäbe es keinen Frieden.“
Am Vorabend der Fifa-Preisvergabe tauchte Infantino zudem in der US-Hauptstadt bei der Unterzeichnung eines Friedensabkommens zwischen Ruanda und der Demokratischen Republik Kongo auf. Mit unterzeichnet wurde der Vertrag von – wem sonst – Trump. Ihren neuen „Friedenspreis“ hatte die Fifa am selben Tag angekündigt, als Infantino mit Trump auf einem Wirtschaftsforum in Miami auftrat und ihm dort Rückendeckung für seine umstrittene „Amerika zuerst“-Politik gab. Infantino rief die Wirtschaftsbosse auf, zu „unterstützen, was er tut, weil ich finde, dass es ziemlich gut aussieht“.
Der frühere Fifa-Manager Miguel Maduro kritisiert die Äußerungen als Verstoß gegen die Verbandsstatuten. Infantino nehme „Stellung in einer internen politischen Debatte in den USA“, sagte Maduro „The Athletic“, der Sportbeilage der „New York Times“.
Trump versucht derweil, Infantino vor der WM im Juni und Juli im Kampf gegen seine Rivalen von der Demokratischen Partei zu vereinnahmen. So habe der Fifa-Funktionär sicher nichts dagegen, wenn von Demokraten regierte Städte im kommenden Jahr den Rang als WM-Austragungsort verlören, sagte Trump kürzlich bei einem Treffen mit Infantino im Weißen Haus. Trump behauptet, Städte wie Seattle und San Francisco seien zu „gefährlich“.
Infantino lobt Trump bereits seit Jahren als Ausnahmepolitiker. So schmeichelte der Fifa-Boss 2020, der Präsident sei „aus demselben Holz geschnitzt“ wie einige der „begabtesten Athleten im Fußball“. Bei einem Besuch im Weißen Haus 2018 schenkte der Fifa-Chef Trump zudem eine übergroße rote Karte und scherzte, der Präsident könne sie immer dann zücken, wenn er „jemanden rauswerfen“ wolle.
Der Schweizer mit italienischer Doppelstaatsbürgerschaft ließ sich im Gegenzug von Trump als „Gewinner“ feiern - auch weil er mit der WM hohe Einnahmen für die USA verspricht. Zuletzt lobte Trump den Fifa-Chef als „großartigen Anführer im Sport und großartigen Gentleman“. Der Männerfreundschaft tut noch nicht einmal Abbruch, dass der US-Präsident Infantinos Vornamen Gianni hartnäckig falsch ausspricht. Aus Trumps Mund klingt er wie „Johnny“.