Die drei großen Ziele des Donald Trump: 1) US-Präsident werden - 2) Den Friedensnobelpreis erhalten - 3) In den Himmel kommen ... Ein verurteilter Verbrecher im Paradies? ...
Stefan Weinert, Blogger aus Ravensburg
Wie der deutsche SPIEGEL unter Berufung auf fhi/dpa/Reuters heute berichtet, treibt den US-Amerikanische Präsident eine von ihm durchaus religiöse Motivation, um Waldimir Putin und den ukrainischen Präsidenten Selensky an einen Tisch zu bringen. "Ich will versuchen, in den Himmel zu kommen, wenn das möglich ist", sagte er dem TV-Sender Fox News.
Wer nun meint, Trump hätte das irgendwie im Scherz von sich gegeben, der täuscht sich wohl. Denn die Sprecherin des "Weißen Hauses", Karoline Leavitt sagte auf Nachfrage: "Ich denke, der Präsident meinte das ernst. Ich denke, der Präsident will in den Himmel kommen." (a.a.O.)
Vorausgesetzt, es gibt den "Himmel", jenen, von dem die Bibel berichtet und vorausgesetzt, man/frau glaubt daran: Wer will da nicht nach seinem Leben auf der materiell ausgerichteten, von Lug und Trug, Geld, Macht und Egoismus geprägten Erde seinen "ewigen Lebensabend" verbringen?!
Sein erstes Ziel hat Donald Trump ja erreicht. Sogar zweimal: "Ich werde der größte Präsident sein, den Gott jemals geschaffen hat," sagte Trump einst. Seinen Zwischenstopp auf dem Weg zum Himmel, den er vermutlich in einer "Jesus ähnlichen Himmelfahrt" vor Augen hat, sieht Trump am 10. Dezember in Oslo, wo alljährlich der "Friedensnobelpreis" verliehen wird.
Aber, aber ... Lieber Blogger, hast du womöglich vergessen, dass Donald Trump ein rechtmäßig Verurteilter Krimineller ist? Und dass er tiefe Keile in die Gesellschaft seines Landes getrieben hat, in der Afroamerikaner seit Jahrzehnten auf echte Gleichberechtigung warten? Erinnerst du dich an den Schwarzen namens George Floyd, der am 25. Mai 2020 bei einem brutalen Polizeieinsatz starb? Und Trump - anstatt dies auf das Schärfste zu verurteilen - sich am Pfingstmontag darauf vor die St. Johns-Kirche stellte und seine (!) Bibel in die Höhe hob, um vor allem christlichen Fundamentalisten zu zeigen, dass er weiter das Heft des Handelns in der Hand zu halten gedenke? Denn damit stürzte er Katholiken, Protestanten und Evangelikale ein ums andere Mal in Gewissensnöte. Wie umgehen mit einem Mann, der in vielem das Gegenteil der christlichen Botschaft zu verkörpern scheint?
Vergessen habe ich das nicht, liebe Leserschaft. Und hinzu kommt ja auch noch, dass jener von "Gott berufene Präsident", dem vom Internationalen Gerichtshof zur Fahndung ausgeschriebenen Wladimir Putin den Roten Teppich ausgerollt und ihn mit Beifall in der Kühle Alaskas aber "Hitze der Zeit" begrüßt hat: Best Body sozusagen.
Ja, das alles ist schwer zu ertragen, aber im Grunde genommen ganz typisch für diese vergängliche Welt. So war es doch schon immer. Zwar beten Christen, ob nun konfessionell gebunden an eine bestimmte Kirche oder Denomination, seit 2.000 Jahren "DEIN REICH KOMME" - und meinen zumindest mit den Lippen den "VATER IM HIMMEL" und dessen Reich damit. Aber mit Händen, den Augen, den Ohren, der Seele, dem Intellekt bauen sie Tag für Tag ihr eigenes Reich - bis auf diesen Tag. Und das im Großen wie auch im Kleinen, dem Alltag von dir und mir!
Es gibt da zwar Ausnahmen, dort wo der Humanismus nicht mit Füßen getreten wird, dort wo Menschen die Bergpredigt ernst nehmen, dort wo im Stillen Gutes getan wird. Doch gerade in unserer Zeit, werden diese schmerzlich und bis zur Kreuzigung errungenen Ideale mehr und mehr vernachlässigt. Gerade auch von the world Best Bodys.
Um noch einmal auf Trumps Bemühen, einst in den Himmel zu gelangen, einzugehen, kann ich nur an zwei Dinge erinnern, die von ganz Oben kommen. Zum einen heißt es auch in der von Donald erhobenen Bibel (siehe oben): "Die Ersten werden die Letzten sein" und ich erinnere an den Verbrecher neben Jesus am Kreuz, der mit einem seiner letzten Atemzüge hauchte: "Herr denke an mich, wenn DU im Paradies bist." Vielleicht erinnern Sie sich, was Jesus unter Schmerzen antwortete ...
Ach ja, noch ein Drittes fällt mir da ein: "Wer von euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein."